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Allgemein: SPD kritisiert CDU-Sicht auf Kasernen-Lösung

Alternativer Standort für Sportleistungszentrum

Paderborn. Mit Unverständnis hat der Arbeitskreis Konversion der Paderborner SPD auf die Stellungnahme der CDU zur Anregung des Bürgermeisterkandidaten Andreas Krummrey reagiert, für das geplante Trainingszentrum des SC Paderborn alternativ zum Almepark auch das Kasernengelände an der Driburger Straße zu prüfen. Dies teilte die Paderborner SPD mit.

"Die Aufgabe, fünf Kasernenstandorte und zwei Truppenübungsplätze sinnvoll zu verplanen, stellt völlig neue Anforderungen an die Stadtplanung", erklärte die Vorsitzende des Arbeitskreises, Hilke Lenzing. "Dabei darf es keine Denkverbote geben. Es muss vielmehr Pflichtaufgabe der Stadt sein, in jedem Planverfahren zumindest abzuwägen, ob sich an frei werdenden Kasernenstandorten Alternativen ergeben." Nichts anderes aber habe Krummrey getan. Die CDU hatte vor allem kritisiert, dass ein Leistungszentrum an der Driburger Straße nicht vor 2020 nutzbar wäre sei.

 

Wie sich der SPD-Arbeitskreis bei einer Besichtigung mit dem britischen Verbindungsoffizier Ian Grant selbst habe überzeugen können, seien die Sportanlagen in der Kaserne in einem sehr guten Zustand und könnten auch ergänzt werden, da der gesamte Gebäudebestand nicht zu erhalten sein werde. Auch in den Expertenworkshops zur Konversion sei für die Driburger Straße ein Sportzentrum vorgeschlagen worden. Ergänzt um studentisches Wohnen, eine multifunktionale Veranstaltungshalle und Gewerbeflächen für Handwerksbetriebe könnte hier ein stimmiges Nachnutzungskonzept entwickelt werden.

Das wichtigste aber sei, dass bei der Entwicklung des Standortes Driburger Straße erhebliche Fördermittel möglich seien, die auch dem SCP 07 die Finanzierung erleichtern könnten. Das allein sei schon Grund genug, über Alternativen nachzudenken, zumal der Standort Almepark trotz vorhandener Synergien für das Trainingszentrum nicht zwingend sei.

Laut SPD sei auch der Zeitfaktor kein Ausschlusskriterium. Im Almepark müsse erst Planungsrecht geschaffen, die Haupterschließung gebaut und erst danach das Trainingszentrum realisiert werden. "Dann sind wir nah am Zeitraum 2018, wenn die Kasernen frei werden und vorhandene Sportanlagen sofort genutzt werden können", erklärte Lenzing. Zudem sei der Standort Driburger Straße auch wegen der besseren Finanzierungsmöglichkeiten ernsthaft zu prüfen.

© 2014 Neue Westfälische, 15 - Paderborn (Kreis), Montag 05. Mai 2014